11.06.25 –
Die Kreisverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Cottbus und Spree-Neiße üben deutliche Kritik an den vom brandenburgischen Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) angekündigten Kürzungen im Regionalbahn-Angebot. Betroffen sind Linien in der Lausitz – darunter die RE13 (Cottbus–Elsterwerda), RB49 (Cottbus–Falkenberg/Elster) und RB43 (Frankfurt/Oder–Falkenberg/Elster). Zwar bleiben die Strecken selbst erhalten, doch das Angebot soll insbesondere in den Abendstunden massiv reduziert werden. Die Bündnisgrünen unterstützen eine laufende Petition, die eine kritische Auseinandersetzung mit den geplanten Einschnitten vom Wagenknechtbündnis-Minister Tabbert fordert.
Doris Tuchan, Sprecherin des Kreisverbands Cottbus von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, warnt: „Das ist keine vorausschauende Mobilitätspolitik, sondern ein klarer Rückschritt. Gerade im ländlichen Raum sind verlässliche Bahnverbindungen unverzichtbar – auch in den Randzeiten. Wenn abends keine Züge mehr fahren, bleibt vielen Menschen nur noch das. Öffentlicher Verkehr muss verlässlich und nutzbar sein, sonst verliert er Vertrauen.“
Heide Schinowsky, Sprecherin des Kreisverbands Spree-Neiße, ergänzt: „Brandenburg ist ein Flächenland. Mobilität darf nicht an der Uhrzeit scheitern. Statt den ÖPNV attraktiver zu machen, wird dort gekürzt, wo Menschen auf die Bahn angewiesen sind. Das gefährdet nicht nur soziale Teilhabe, sondern auch unsere Klimaziele.“
Die Lausitzer Bündnisgrünen fordern ein klares Bekenntnis zur Mobilitätswende. Der öffentliche Verkehr müsse ausgebaut, nicht eingeschränkt werden – insbesondere angesichts steigender Lebenshaltungskosten und der Klimakrise. Der Verkehrssektor zählt zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Ein verlässlicher Bahnverkehr ist daher ein zentraler Bestandteil wirksamer Klimapolitik.
Im Haushaltsentwurf 2025/26 plant die Landesregierung Kürzungen auf acht Regionalbahnlinien: RE13, RB26, RB27, RB34, RB36, RB43, RB49 und RB66. Als Begründung werden Einsparziele im Landeshaushalt angeführt. Die Bündnisgrünen warnen jedoch: Die Angebotskürzungen treffen vor allem Pendlerinnen, Schülerinnen und Menschen ohne eigenes Auto – und schwächen gezielt die klimafreundliche Verkehrswende.
Die Lausitzer Bündnisgrünen rufen daher zur Beteiligung an der Petition auf, die sich gegen die geplanten Fahrplanausdünnungen richtet:
https://weact.campact.de/petitions/keine-streichung-von-bahnstrecken-in-brandenburg
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