BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

KREISVERBAND COTTBUS

Wasserverlust im Tagebaurestloch Cottbuser Ostsee. Bündnisgrüne kritisieren Einstellung der Informationen durch die LEAG

18.08.25 –

Bei einer Begehung haben die Lausitzer Bündnisgrünen am Cottbuser Ostsee festgestellt, dass der Wasserstand seit Ende letzten Jahres deutlich gesunken ist. Hinzu kommt, dass die LEAG seit Mai 2025 keine Wasserstandsdaten mehr im Schaukasten am Einlaufbauwerk bei Lakoma veröffentlicht. Am 23. Dezember 2024 hatte die LEAG bekanntgegeben , den Zielwasserstand von +62,5 m NHN erreicht zu haben. Am Pegelstab im See nahe des Einlaufbauwerks liegt der Wert aktuell jedoch nur noch bei etwa +62,2 m NHN.

„Ein 30 cm niedrigerer Wasserstand bedeutet mit Blick auf die große Oberfläche des Ostsees einen erheblichen Wasserverlust,“ erklärt Heide Schinowsky, bündnisgrüne Kreisvorsitzende in Spree-Neiße. Ursachen hierfür seien vermutlich Verdunstung auf Grund der warmen Temperaturen sowie die Versickerung in den noch nicht vollständig gesättigten Untergrund. Selbst die niederschlagsreichen Wochen im Juni konnten diese Verluste offenbar nicht ausgleichen.

Bei der Begehung fiel auch auf, dass die LEAG seit Monaten keine Wasserstands-Daten mehr veröffentlicht hat: „Auf der Infotafel am Ostsee steht zwar, dass die Daten monatlich aktualisiert werden. Derzeit ist dort jedoch nur noch die ausgeblichene Grafik vom Mai zu sehen,“ kritisiert Doris Tuchan, Vorsitzende der Bündnisgrünen Cottbus.

Die Bündnisgrünen appellieren nun an die LEAG, die regelmäßige Information der Öffentlichkeit unverzüglich wieder aufzunehmen. „Für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Kommunalpolitik sind aktuelle Daten zum Flutungsverlauf wichtig. Warum sich die LEAG dazu nicht mehr äußert, ist nicht nachvollziehbar“, erklärt Tuchan.

Heide Schinowsky ergänzt: „Seit Beginn der Flutung  im Frühjahr 2019 hatte die LEAG auf der Infotafel regelmäßig über den Fortschritt informiert. Über den Grund der eingestellten Aktualisierung lässt sich nur spekulieren. Möglicherweise handelt es sich um eine geänderte Öffentlichkeitsstrategie, weil der See eben nur vermeintlich ‚voll‘ ist.“

Die Bündnisgrünen weisen darauf hin, dass die Flutung des Cottbuser Ostsees noch nicht abgeschlossen sei. „Zwar wirkt der See inzwischen gut gefüllt; das festgelegte Flutungsvolumen von 256 Mio. m³ wurde jedoch noch nicht erreicht. Rund 35 Mio. m³ Wasser fehlen noch, um die Porenräume des Bodens und der Uferbereiche vollständig zu sättigen“, so Schinowsky.

 

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Kreisverband | Pressemitteilung | Umwelt & Klima

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