Angsträume sind Realität! – Cottbuser Grüne kritisieren Verharmlosung
Mit Unverständnis hat der Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN die Medienäußerungen von Jörn Meyer, Geschäftsführer des Jugendhilfe Cottbus e.V. und Mitglieds des Cottbuser Aufbruchs, zu No-go-Areas zur Kenntnis genommen. „Diese Haltung ist blauäugig. Sie verwundert besonders bei jemandem, der Tag für Tag mit dieser Problematik konfrontiert wird,“ sagte Sprecherin Petra Weißflog .
Vorstandsmitglied Gudrun Breitschuh-Wiehe widerspricht der Auffassung von Jörn Meyer, dass es keine No-go-Areas in Cottbus gibt: „Jeder Asylbewerber oder Student mit anderer Hautfarbe oder anderem Aussehen kann Angsträume in der Stadt Cottbus benennen, die er überhaupt nicht oder nur zu bestimmten Tageszeiten betreten würde, dazu zählt z.B. der Brunschwig-Park, die Tankstelle in Sandow oder die Straßenbahnlinie 4. In dem gestrigen Interview verlangt Herr Meyer, dass potenzielle Opfer ihre Ängste ignorieren und sich mutig in Gefahrenzonen vorwagen, um rechten Schlägern nicht die Straße zu überlassen. Das stellt die Verantwortlichkeiten auf den Kopf. Statt die Betroffenen mit ihren Ängsten alleine zu lassen, sollten wir Cottbuser die Angsträume wahr und ernst nehmen. Nur durch wirksame Konzepte und zivilgesellschaftliches Engagement der großen Mehrheit der Cottbuser lassen sich die No-go-Areas zurückgewinnen.“
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